Das Tagebuch von Marion Feiner, das erstmals für die Ausstellung "Sechzehn Objekte" nach Deutschland zurückkehrte, ist nun für vier Wochen in Erfurt zu sehen.
Am 10. Dezember 1935 schrieb Marion Feiner zum ersten Mal in ihr Tagebuch, ein Geschenk zu ihrem 14. Geburtstag. Damals lebte sie mit ihrer Familie in der Klausener Straße in Erfurt, fünf Minuten Fußweg von der damaligen Fabrik J. A. Topf & Söhne entfernt. Marion Feiner nahm ihr Tagebuch mit, als sie mit 16 Jahren Anfang 1938 nach Palästina auswanderte. Ihre Eltern wurden in der Shoah ermordet, sie hatten nicht die Möglichkeit auszuwandern.
Seit 4. Mai erzählt der Erinnerungsort Topf & Söhne in Kooperation mit dem Freundeskreis Yad Vashem in einer Ausstellung rund um das Tagebuch die berührende Geschichte der Familie Feiner. Ihr Schicksal steht exemplarisch für die jüdische Bevölkerung Erfurts im Nationalsozialismus. Während der gesamten Laufzeit der Ausstellung bis Mai 2024 wird eine Nachbildung gezeigt.
Nachdem das Tagebuch in Deutschland erstmals in der Ausstellung "Sechzehn Objekte" im Deutschen Bundestag und im Anschluss auf dem Welterbe Zollverein in Essen präsentiert wurde, kehrte es nun in die Heimatstadt seiner Besitzerin zurück. Für vier Wochen verleiht die Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Israel das wertvolle und sensible Original-Tagebuch nach Erfurt.
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