Am 24. September haben wir mit einer Gruppe von 20 Gästen die drei Berliner Deportationsbahnhöfe Grunewald, Güterbahnhof Moabit und Anhalter Bahnhof besucht. Dort begannen vor fast genau 80 Jahren die systematischen Massendeportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager des Nazi-Regimes. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn haben wir zu dieser sehr besonderen Walking Tour eingeladen, um über die historischen Zusammenhänge und die Wirkung der heutigen Gedenkorte zu sprechen.
Startpunkt unserer Walking Tour war das Mahnmal Gleis 17 am Bahnhof Grunewald, wo am 18. Oktober 1941 der erste Deportationszug abfuhr. Weiter ging es zum Güterbahnhof Moabit, der vor allem ab 1942 für große Transporte genutzt wurde. Schlusspunkt war der Anhalter Bahnhof, wo mehrmals in der Woche Personenwagen mit Jüdinnen und Juden an den planmäßigen Personenzug nach Dresden angehängt und von dort aus weiter nach Theresienstadt weitergeleitet wurden.
Wir möchten uns herzlich bei der Deutschen Bahn für die gute Zusammenarbeit und für das Engagement des Vorstandsvorsitzenden Dr. Richard Lutz und Frank Miram, Konzernbeauftragter beim Vorstand Infrastruktur, bedanken. Ein besonderer Dank gilt Dr. Susanne Kill, Leiterin der DB-Konzerngeschichte, die uns durch den Nachmittag geführt hat, Francesco Apuzzo und Dr. Thomas Abel für zusätzliche Einblicke am Güterbahnhof Moabit, und Cornelia Vossen, Kuratorin der Stiftung Exilmuseum, die uns zum Schluss des Spaziergangs einen Ausblick auf das geplante Exilmuseum am Anhalter Bahnhof gegeben hat. Danke an alle, die an dieser Tour teilgenommen und ihre Eindrücke und Perspektiven geteilt haben!
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