Seit Jahrzehnten engagiert sich Icek Ostrowicz für die Integration der jüdischen Gemeinde im öffentlichen Leben und den Dialog zwischen den Religionen. Als Mitbegründer der Gerhard C. Starck Stiftung unterstützt er begabte Jugendliche jüdischen Glaubens mit Stipendien, damit sie Bildungs- und Lebenschancen erhalten, die ihm selbst durch die tragischen Umstände seines Lebens verwehrt blieben. Der heute 95-Jährige hat als Jugendlicher aus Kielce, Polen, den Holocaust überlebt. Mit 13 Jahren wurde er von seiner Familie getrennt, durchlitt zwei Arbeitslager, drei Konzentrationslager und einen Todesmarsch. Alle Mitglieder seiner Familie kamen ums Leben. 1947 kam er allein nach Mönchengladbach und startete dort ein neues Leben – aus dem Nichts.
Am 28. Juni wurde Icek Ostrowicz mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt, verliehen von Minister und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski. Minister Liminski hat erst vergangenen Woche Yad Vashem besucht, um die Zusammenarbeit zwischen Yad Vashem und Nordrhein-Westfahlen zu intensivieren und die Erinnerungskultur zu unterstützen.
„Frieden ist das Wichtigste – wir tun, was wir tun können!“ – sagen Icek Ostrowicz und seine Frau Elfi, mit der er seit 50 Jahren verheiratet ist.
Foto: Minister Nathanael Liminski und Icek Ostrowicz, copyright Rheinische Post
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