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Freundeskreis Yad Vashem e.V.

9. November: Wir gedenken der Opfer der Reichspogromnacht

Die Reichspogromnacht jährt sich heute zum 85. Mal. Organisiert von der SA und der SS und unterstützt von einem großen Teil der deutschen Bevölkerung, war die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 eine Nacht der Gewalt und des Hasses gegen jüdische Einrichtungen und die jüdische Bevölkerung. Über 91 Menschen wurden getötet, mehr als 1200 Synagogen wurden niedergebrannt, etwa 7500 jüdische Geschäfte zerstört, und über 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt. Dieser Tag markiert den Wendepunkt, an dem die dehumanisierende Propaganda und die schrittweise Ausgrenzung der Jüdinnen und Juden aus dem öffentlichen Leben in systematische gewalttätige Verfolgung übergingen. Es liegt in unserer Verantwortung, die Erinnerung an die Opfer dieser antisemitischen Pogrome lebendig zu halten.


Besonders die letzten Wochen verdeutlichen, dass Antisemitismus nach wie vor allgegenwärtig und in allen Teilen der Gesellschaft vorhanden ist. Der barbarische Angriff der Hamas auf Israel hat gezeigt, dass Antisemitismus letztendlich immer auf Vernichtung jüdischen Lebens abzielt. Die seitdem eskalierende antisemitische Gewalt bedroht Jüdinnen und Juden weltweit. In Deutschland nehmen antisemitische Äußerungen und Gewalttaten zu. Auch die Erinnerungskultur wird zunehmend bedroht – sei es durch direkte Angriffe auf Gedenkorte, Schlussstrich-Forderungen oder Holocaustrelativierungen.


Der 9. November muss uns eine Mahnung sein, sich gegen jede Form von Antisemitismus zu stellen – jeden Tag. Das galt vor dem 7. Oktober und ist nun dringlicher denn je.

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